China Bahnreise – Mit dem Zug aufs Dach der Welt (12 Tage)

Reiseverlauf

Ihre Reise

1. Tag: Xining
Sie treffen in Xining ein und haben den Rest des Tages zur freien Verfügung.

2. Tag: Xining – Lhasa (F, M)
Xining ist die Hauptstadt der Provinz Qinghai im Westen Chinas. Die Stadt befindet sich am Huang Fluss, einem Flussarm des Gelben Flusses. Der traditionelle Hauptweg vom Norden Chinas nach Tibet ging früher dort vorbei, wo heute moderne Autobahnen ihre Netze ziehen. Absolut sehenswert ist der Qinghai See mit seinen Vogelinseln, der grösste Salzwassersee Chinas. Das imposante Ta’ersi Kloster besteht aus Tausenden Hallen, Pagoden und Wohnräumen. Die goldene Palasthalle befindet sich im Zentrum des Bauwerks wo glücksbringende Goldhirsche am Dachfirst angebracht sind. Am Abend steigen Sie in den Nachtzug und nehmen Kurs Richtung Himalaya.

3. Tag: Bahnfahrt bis Lhasa (-)
Auf dem Weg nach Tibet fahren Sie durch das Qinghai Plateau mit einer durchschnittlichen Höhe von über 4’000 Metern. Sie überqueren den Tanggula-Pass mit einer Höhe von 5’180 m ü.M. und erreichen gegen Abend Lhasa. Auf dem „Dach der Welt“ angekommen, haben Sie Zeit sich von der Fahrt zu erholen und sich an die nicht zu unterschätzende Höhe zu akklimatisieren. Sie werden auf einer Höhe von 3’650 m ü. M. schlafen.

4. Tag: Lhasa (F, M)
Die Hauptstadt Tibets, der Volksrepublik China, wurde gleich neben einem Tempel gegründet. Der Potala Palast, der sich 130 Meter über Lhasa erhebt, war ehemaliger Sitz des Dalai Lama. Gehen Sie in der für Sie ungewohnten Höhe die 300 Stufen langsam hoch. Im Palast befinden sich die Tomp Stupas, für die Überreste vergangener Dalai Lamas stehen dreidimensionale Statuen aus Metall. Nach dem Mittagessen besichtigen Sie das Kloster Sera. Das 1419 gegründete Kloster gab über 5’000 Mönchen ein Zuhause. Ausser montags wird dort ab 15.00 Uhr im Hof in Debatten diskutiert. Durch Klatschen wird derjenige gegenüber herausgefordert auf philosophische Fragen zu antworten. Dieser antwortet und am nächsten Tag werden die Rollen getauscht. Die Mönche betreiben die Debatten meist sehr intensiv. Besucher dürfen dem Spektakel beiwohnen. Die Fragen sind schwierig zu beantworten. Sollten Sie dennoch eine gute Antwort wissen, müssen Sie diese aber für sich behalten. Besuchern ist das Sprechen während der Debatten untersagt.

5. Tag: Lhasa (F, M)
Das bedeutendste Heiligtum von Lhasa ist der Jokhang, der mitten in der Altstadt steht. Das Geräusch, wenn Holz auf Steinplatten gerieben wird, hören Sie wenn sich Gläubige mit holzigen Handschonern vor dem Tempel auf den Boden werfen. Im Innern leuchten Butterlampen umgeben von Statuen und Opfergaben. Die kleine Kapelle auf der anderen Seite der Tempelmauer beherbergt einen einzigartigen Schatz – Shakyamuni, eine in Juwelen gehüllte Statue mit einer Höhe von 1,5 Metern, ist die meistverehrte Statue in ganz Tibet. Vom Dach aus sehen Sie den Potala in der Ferne. Sie besuchen die ehemalige Sommerresidenz des Dalai Lama. 1956 wurde der Norbulingka Sommerpalast errichtet und musste im Jahre 1959 vom Dalai Lama verlassen werden, der ins nordindische Exil gehen musste. Besichtigen Sie den Audienzraum, das Schlafzimmer und die mit dem goldenen Thron bestückte Empfangshalle und machen Sie sich ein Bild, wie das spirituelle Oberhaupt gelebt hat. Wehmut fühlen manche Touristen, wenn sie durch die verlassenen Räume spazieren und sich das Exil dabei vorstellen.

6. Tag: Lhasa – Samye – Tsedang (F, M)
Auf dem Weg nach Tsedang kommen Sie an imposanten Bauwerken vorbei. Das Samye (deutsch: über alle gedankliche Vorstellung hinausgehend) ist das älteste Kloster in Tibet. Im Jahr 775 wurde es unter der Herrschaft des damaligen Königs von Tibet am Fusse des Berges Hepori fertiggestellt. Glaubt man den lokalen Überlieferungen, erstreckte sich über die gesamte Gegend einst ein grosser See in dem ein böser Drache (tib. Tandruk) lebte. Ein Dalai Lama soll ihn daraufhin besiegt haben, in der Gestalt eines Garudas. Nach der Trockenlegung des Sees hat man ein Bauwerk geplant um die davon ausgehende Energie zu fixieren und das war die Geburtsstunde des Klosters Thandruk Lhakhang, das Sie ebenfalls besichtigen werden. Die Königsfestung Yumbhu Lhakhar befindet sich unmittelbar daneben.

7. Tag: Tsedang – Yamdrok See – Gyangtse (F, M)
Auf der landschaftlich überwältigenden Fahrt über das Hochland nach Gyangtse, Tibets drittgrösster Stadt, kommen Sie an einem heiligen türkisblauen See vorbei. Der Yamdrok See hat die Grösse des Bodensees und misst an der tiefsten Stelle 60 Meter. Der grösste Nistplatz für Zugvögel vom Süden Tibets liegt an seinen Ufern. Wegen des zarten Karpfens wird der Yamdrok auch als Fischspeicher Tibets bezeichnet und oft befischt. Das höchstgelegene Pumpspeicherwerk der Welt wird hier neben dem grünen Weideland betrieben, mit einem Wassergefälle von 800 Metern wird Strom auf diese Weise in Rekordhöhe produziert. Geniessen Sie die kleine Oase bevor Sie weiterreisen und anschliessend auf fast 4’000 Metern in Gyangtse übernachten.

8. Tag: Gyangtse – Shigatse (F, M)
Am Morgen gehen Sie in das Palkhor Kloster mit der wunderschönen Stufenpagode. Für sein „Kumbum“ berühmt, hat das Kloster die grösste Chörten Tibets (das sind weiterentwickelte Stupas in Form einer umgestülpten Glocke). Vier Stockwerke, über hundert Kapellen und zig Wandbilder formen das faszinierende Bauwerk, das wegen seiner Mischung aus Stupa und buddhistischer Klosterarchitektur einmalig ist. Mit einem Privatwagen erreichen Sie Shigatse, die zweitgrösste Stadt Tibets. „Aller Reichtum und alles Glück möge hier versammelt sein“, bedeutet der Name der im Jahre 1447 gegründeten Klosteranlage Tashilhunpo im Westen Shigatses. Seit dem 17. Jahrhundert ist es Sitz des Panchen Lama und beherbergt die grösste Statue eines Maitreya-Buddhas in einem 1914 dafür errichteten Tempel. Das Kloster hatte durch Kulturrevolutionen oft gelitten und wurde dadurch teilzerstört. Die chinesische Regierung hatte mehrere Tonnen Gold zur Wiederherstellung zur Verfügung gestellt und man konnte zusammen mit Spenden vom Staat und von Privaten das Kloster Ende der 80er-Jahre wiederaufbauen.

9. Tag: Shigatse – Shegar, New Tingri (F, M)
Heute besuchen Sie das Sakya Kloster, das wegen den heiligen Schriften in seiner alten Bibliothek, berühmt geworden ist. Sie fahren weiter über das tibetische Hochland und überqueren den auf 5’000 Metern gelegenen Jia-Tsuo-Pass. Der Jeep wird von den schlechten Strassenverhältnissen und den querstehenden Bächen auf die Probe gestellt, hat jeoch – was die Erfahrung zeigt – nie Probleme vorwärts zu kommen. Hinter dem Pass haben Sie die erste Gelegenheit einen Blick auf die Nordwände der grössten Berge der Welt zu werfen. Sie sehen den Mount Everest! Am Abend erreichen Sie Shegar auf einer Höhe von 4’000 Metern.

10. Tag: Shegar – Everest Base Camp – Tingri (F, M)
Das Rongbuk Kloster ist das dem Himmel am nächsten gelegene Kloster der Welt auf fast 5’000 Metern. Anschliessend geht es zum Basislager des Mount-Everest, einem Zeltplatz mit einigen tibetischen Gebetsfahnen und einer Steintafel – auf den ersten Blick vielleicht ein wenig enttäuschend. Dafür die absolut spektakuläre Aussicht, von der Sie noch träumen werden. Die verschneiten Kanten der Bergriesen protzen vor Imposanz und Schönheit. Wenn sich Ihre Augen sattgesehen haben, reisen Sie weiter nach Tingri.

11. Tag: Tingri – Zhangmu (F, M)
Auf dem Weg von Tingri nach Zhangmu erleben Sie spektakuläre Landschaft und einen dramatischen Wechsel der Vegetation.  Dabei geht es stetig abwärts und schon bald wird es wieder grün und das Leben ist zurück. Über verschiedene Pässe führt die Strasse bergab am Fluss Bhote Kosi vorbei zur Grenzstadt Zhangmu.

12. Tag: Zhangmu – Kathmandu (F)
Die Freundschaftsbrücke verbindet China mit dem Königreich Nepal. Dort empfängt Sie ein Reiseleiter. Sie fahren durch spektakuläre Berglandschaften mit angelegten Terrassenfeldern nach Kathmandu, wo Sie Ihre Heimreise oder Ihre Weiterreise antreten. Hat Ihnen die Höhenluft in Tibet gefallen? Buchen Sie eine Verlängerung und bleiben Sie noch etwas länger auf dem Dach der Welt.